Zitate des Kunsthistorikers Dr. Adolf Smitmans über Werner Schmal:

Werner Schmal hat den eigenen künstlerischen Weg gefunden. Die während des Studiums bei Alfred Lehmann gemalten Bilder geben reale Landschaften, sorgfältig komponiert,  wieder. In den 70er Jahren ereignet sich ein tiefer Wandel. Die folgenden Jahre zeigen einen konsequenten Entwicklungsprozess in Komposition, Formbildung und Farbfindung zugunsten der bildnerischen Form mag die Landschaft auch Ausgangspunkt sein.
Im letzten Jahrzehnt ist die Entwicklung Schmals ausgereift. Schon früh war zu sehen, daß Schmal sich in Tempera radikaler vom realen Landschaftsraum entfernt.
Das Ergebnis ist nicht völliger Verzicht auf Räumlichkeit. Aber sie hat nicht die entscheidende Macht über das Bild. Vor allem kontrolliert sie nicht den Bildausschnitt der wirklich ausschneidet und  dennoch das Bild nicht zum Teil einer Landschaft reduziert, sondern als ein neues Ganzes formuliert. Das Werk bildet Struktur und Rhythmus der Form sowie eine auf wenige Töne reduzierte Farbigkeit.
Der Künstler erkennt in der sichtbaren Natur ihr Sein, an dem auch er teilhat und zeigt dieses in der Bildform.
Ich meine damit den innersten Impuls der künstlerischen Arbeit Werner Schmals zu berühren. Von ihm  her begründet sich auch das Kennzeichen seiner Werke. “Die Landschaft steht Pate für etwas Substanzielles ....... für ein Stück Schöpfung“ (Schmal selbst).
Die neuen Landschaftsbilder (Öl, Tempera, Aquarell) sind von der traditionellen Gattung der Landschaftsmalerei zu unterscheiden. In Ihnen gewinnt der Künstler aus der Natur Formen und Farben des Seins, aus denen er im Bild eine neue Ganzheit begründet.

Anmerkungen des Kunsthistorikers Felix Reuße über Werner Schmal :

Schmal entwickelt ein System , das unabhängig  vom Wiedererkennungswert funktioniert und nur noch latente, gegenstandsübergreifende Grundstrukturen erkennen lässt. Es ist damit eine Stufe der Abstraktion erreicht, die dem Maler eine neue Qualität der Komposition abverlangt, da diese ohne äußere Legitimation aus sich heraus bestehen muss.
Greifbares und Ungreifbares  ist beides Teil der menschlichen Existenz, in den Werken Schmals wird beides als Ganzes verwirklicht.
Die Natur ist ihm Urgrund zum Verständnis der Welt, “Sinnbild der Schöpfung und des Lebendigen“ (Schmal selbst) und in diesem Sinne unerschöpflich.